Wer am Sonntag den 18. Mai die 6 Tenöre, zusammen mit den Singing Dreams der Liedertafel, bei diesem Konzert war, konnte nur einfach hingerissen sein.

Unter dem Motto „Singen Songs und Lieder“ nahmen „Die Singing Dreams“ & „Die 6 Tenöre“ das Publikum mit auf eine klingende Reise rund um die Welt der großen Gefühle. Charmant, stimmgewaltig und großartig interpretiert. Die Gesamtleitung hatte wie gewohnt der umsichtige Hans-Josef Overmann, während Florian Stricker am Klavier nicht nur begleitete, sondern auch musikalische Glanzlichter setzte. Seine Begleitung am Klavier ist stets einfühlsam und den Chor in besonderem Maße unterstreichend.

Ein Blick ins Programm weckte unbändige Vorfreude und bestätigte: Es wird ein bunter Blumenstrauß aus gefühlvollen Klassikern und spritzigen Ohrwürmern zu hören sein. Von Verdis „Di quella pira“ bis zu Max Raabes „Küssen kann man nicht alleine“, von „Spanish Eyes“ über das schmachtende „Non ti scordar“ bis hin zum augenzwinkernden „Kein Schwein ruft mich an“ – hier war wirklich für jeden Tonliebhaber etwas dabei. Besonders spannend und schön wurde es bei den Stücken aus der goldenen Zeit der Operette, etwa Franz Lehárs „Dein ist mein ganzes Herz“ oder dem Wolgalied aus „Der Zarewitsch“. Hier flossen sogar einzelne Tränen im Publikum, so schön war es gesungen.

Die Sänger? Ein kleines regionales Starensemble: Manfred Hennige, Hans-Jörg Rutsch, Henri-Jacques Delecluse, Heinz-Walter Rössler, Simon Nilius und Steffen Groß (ehemaliger Pfarrer d. ev. Gemeinde Leimens) – Männer mit Stimmen, die mal schmeicheln, mal schmettern und dabei immer Herz zeigen. Die Bässe (nicht zu unterschätzen!) – Manfred Zugck, Rasmus Faust, Sören Lätsch, Günter Refior, Walter Dörner, Sergio Lencinas und Thomas Richter sorgten für das stimmliche Rückgrat.

Dieses Konzert war eine einzigartige Hommage an den Chorgesang. Die sangesfreudige Herrenriege konnte sich über einen vollbesetzten Saal und reichlich Applaus für ihre Darbietungen freuen. –ul-